Auch in diesem Jahr wieder strahlender Sonnenschein inmitten der Natur -bei Bratwurst, Getränken und anregenden Schwarzweiß-Fotos von damals läßt sich gut plauschen über Höhen und Tiefen im Arbeitskollektiv.
Schlechte Nachricht aber
aus dem jetzigen KIROW-Leipzig-Unternehmen:
"STRUKTURVERÄNDERUNGEN!" -
Also
wiederum
Entlassungen durch Osterweiterung? Vor der letzten hatte
der VEB S. M. Kirow 1989
rund 2600 Beschäftigte in mehreren Leipziger Betriebsteilen sowie
in Ferien- und Freizeiteinrichtungen in Leipzig, Oybin, Plau a. See und
Ückeritz auf Usedom (Kultur war für die Unternehmen damals Pflicht!
Finanziert wurde sie aus zentralen Gewinn-Abführungen an den Staat).
Für die Zeit nach der "Sanierung" prophezeiten West-Manager einen
"betriebswirtschaftlich vertretbaren" Personal-Restbestand bei 10%
- Faktisch liegt er heute unter 5% - Und nun dies.
Interessant wäre sicher,
wieviele der 1989 Beschäftigten heute tatsächlich noch dabei
sind.
Vor
diesem wirtschaftlichen Hintergrund werden die KIROW-Treffen künftig
sozial also sicher noch wichtiger für die (jetzigen wie für die
neuen)
EHEMALIGEN. Herzlich willkommen also beim nächster Treff am selben Ort: Montag 6. Juni. 2005 ab 15 Uhr. |
Hier ein Pressebeitrag
zum Jubiläumstreffen, veröffentlicht in LEIPZIGS
NEUE - Ausgabe Nr. 12 vom 11. Juni 2004
10 Jahre private Ehemaligen-Treffen der Leipziger Kirow-Werker
Der erste Montag-Nachmittag im Juni jedes Jahres ist für einige Hundert ehemalige Leipziger Kranbauer fest verplant: An diesem Tage treffen sich ehemalige Betriebsangehörige des VEB S. M. Kirow auf dem einst mit ihrem Geld geschaffenen damaligen Betriebssportgelände der Kanuten von Motor West am Schleußiger Weg.
Mit viel persönlichem Engagement erkämpft der einstige Sektions-Chef der Sportler, Heinz Feyerabendt, diesen Ort alter Geselligkeit Jahr um Jahr neu für seine Mitstreiter, von denen die meisten, so wie er selber auch, inzwischen Rentner sind. Renate Michel, ebenfalls unermüdliche Mitorganisatorin, zum Anliegen dieser privaten Treffen: "Geboren im 1994er Wahlkampf hatten nicht nur wir Unentwegten der PDS-Basisgruppe KIROW die Idee, ein Wiedersehen der alten Belegschaftsfamilie zu organisieren.Wir wollten den Kontakt untereinander nicht ganz abreißen lassen. Viele sind 1991 mit 55 Jahren aus dem Arbeitsleben geschmissen worden und haben nie wieder eine Beschäftigung gefunden. Wie soetwas von einzelnen bewältigt wurde, kann hier im Gespräch auch denen helfen, die damit nicht so gut klargekommen sind. Für viele ist der Kontakt einfach wichtig, weil dieses Stück Arbeitsleben ihr Leben überhaupt darstellt. Die Anerkennung der persönlichen Leistung im Gespräch und der sogar immer stärker werdende Gemeinschaftssinn bauen die ansonsten mitunter inzwischen recht einsamen Kollegen unheimlich auf." Durchschnittlich 10% der rund 2500 Kirow-Werker von 1989 kommen so jeds Jahr aus dem gesamten Bundesgebiet zum Familientreffen an´s heimatliche Pleiße-Wehr.
Die Initiatoren und Haupt-
Organisatoren v.l.n.r.: Elfriede Blaurock, Gertraude Kandler, Renate Michel,
Rolf Schramm, Siegfried und Renate Sallowsy, Johannes Hempel und Heidi
Voigt (verdeckt), Fritz Michel, Heinz Feyerabendt (unten), Klaus Puttrowait
Nächste Folge: am selben Ort, aktuelle Informationen unter
www.liebichs.de/kirow .
Reinhard.Liebich@t-online.de